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Relegationsspiel zwischen den Herren des AVC St. Leon-Rot und der VSG Kleinsteinbach 3

AVC St.Leon-Rot gegen VSG Kleinsteinbach 3 - 3:0


Es war der 12. Mai 2019 – der Tag der Entscheidung!


In der 44683 Meter weit entfernten Hagwaldhalle in Pfinztal sollte sich zeigen, ob die ganze Kraftanstrengung, das harte Training, der ganze Schweiß den wir in der Saison vergossen hatten, sich auszahlen würde – oder ob wir uns mit dem „undankbaren“ zweiten Platz der Bezirksliga zufrieden geben mussten.


In den frühen Morgenstunden versammelten wir uns vor der heimischen MöHa und machten uns mit dem Frühstücksbrötchen zwischen den Lippen auf den weiten Weg in das entfernte Pfinztal. Vorbei an grünen Wiesen, rauschenden Bächen und urigen Ortschaften schlängelte sich die AVC Kolonne, bestehend aus 4 Spielerfahrzeugen, Jakob auf dem Motorrad, dem Trainerauto und 75 Fanbussen (Oscar und Markus blieben in St. Lee zurück, um das Dorf zu hüten) ihren Weg nach Kleinsteinbach. Doch die Idylle konnte über die Nervosität der Spieler nicht hinwegtäuschen. Immerhin zählte dieses Spiel so viel wie alle anderen Spiele der Saison zusammen. Auch der Gegner war nicht zu verachten, hatte er doch eine ebenso grandiose Saison bestritten und sich auf dem Relegationsplatz der Parallelliga gefestigt. Ein junges, dynamisches Team mit einem grandiosen Internetauftritt und einer motivierten Trainerin stand in Kleinsteinbach bereits wartend auf dem Feld. Mit zitternden Knien betraten wir die heiligen Hallen in Kleinsteinbach. Doch es war nicht die Angst, die uns frösteln ließ, sondern die eisigen Temperaturen in der Halle. Bei gefühlten -10°C schlüpften wir in unsere feuerroten Kurzarmtrikots und begannen zunächst damit, die Lufttemperatur der Halle durch unser Aufwärmprogramm auf spielbare 25°C zu erhöhen. Nun war das Klima auch für unsere zahlreichen Fans angemessen, die nun scharenweise die Ränge der Halle besetzten. Wir entschuldigen uns an dieser Stelle für die übrigen 350 mitgereisten Fans, die es aufgrund der zu geringen Zuschauerkapazitäten der Hagwaldhalle nicht mehr auf die Zuschauerränge in die Halle geschafft haben. Wir werden bei künftigen Auswärtsspielen für eine Übertragung per Videoleinwand im Außenbereich der Halle sorgen.


Pünktlich um 11 Uhr erfolgte der Anpfiff durch das unparteiische Schiedsgericht aus Flehingen. Es war grandios. Schon in den ersten Ballwechseln zeigte sich, dass beide Teams ein klares Ziel vor Augen hatten. Die Zuschauer – alle samt auf St. Leoner Seite – feuerten ihre Mannschaft mit lauten Fangesängen an. Beide Teams kämpften um jeden Ball. Sowohl Kleinsteinbach, als auch unsere Jungs zeigten im Außenangriff, was sie an Schlagkraft zu bieten hatten. Auf St. Leener Seite waren es einmal mehr Lukas, Daniel und Jakob G., die mit brachialen Schlägen den Gegner das Fürchten lehrten. Auch in der Abwehr gab St. Leon alles, was es zu bieten hatte. Jonas, Frank und Max versuchten durch ihre Blockarbeit den gegnerischen Mittemann aus dem Spiel zu nehmen. Thilo und Tobi kämpften auf ihrer Libero-Position um jeden Ball. Und wenn sie einmal nicht an den Ball kamen, flog von links oder rechts oder sonst wo Janek im Feld umher, um noch an den Ball zu kommen. Doch ebenso fehlerfrei und schlagkräftig war der Gegner. Es war ein ständiges Hin und Her – auf höchstem Niveau. Keiner wollte unnötige Fehler machen oder dem Gegner etwas schenken. So sammelten beide Teams ihre Punkte. Am Ende gewann, nicht zuletzt dank lautstarker Fanunterstützung, St. Leon den ersten Satz – knapp, aber sehr verdient mit 23:25.


3 Minuten Satzpause waren eigentlich zu wenig. Kaum einen Schluck Wasser im Mund – schon erfolgte der Anpfiff zum zweiten Satz. Zum Glück war St. Leon am heutigen Tag bestens aufgestellt. Lediglich auf den noch angeschlagenen Jens mussten wir verzichten. So konnte unsere Trainerin Muriel quasi aus den Vollen schöpfen und die erschöpften Spieler durch kraftstrotzende und erfahrene Spieler wie Rainer und Jakob N. auswechseln. Zu Beginn des Satzes dann ein Schock für die Heimmannschafft. Beim Duell am Netz verletzte sich ein Spieler der VSG und musste das Spiel frühzeitig beenden. Wir wünschen an dieser Stelle eine gute und schnelle Genesung. Der Verletzungsausfall schweißte den Gegner jedoch weiter zusammen und er mobilisierte nochmal alle Kräfte. Wie auch im ersten Satz zeigten beide Teams Volleyball auf höchstem Niveau. Die Menge in der Halle tobte. Mittlerweile hatte es auch ein Fan der VSG geschafft, sich mit einer großen Trommel auf die von AVC Fans vollbesetzte Tribüne zu zwängen und sich bei einem Punktgewinn seiner Mannschaft lautstark bemerkbar zu machen. Doch die Halle war fest in St. Leoner Hand. „Heimvorteil“ riefen die Fans und die Spieler des AVC und puschten sich damit zu Höchstleistungen. Steller Antonius präsentierte sich von seiner besten Seite – nicht nur im Zuspiel, sondern auch beim Aufschlag. So konnten wir Punkt für Punkt den kleinen Punkterückstand aufholen und uns sogar ein kleines Punktepolster erkämpfen. Diesen Punktevorsprung manövrierten wir gekonnt ins Ziel und konnten so auch den zweiten Satz mit 20:25 für uns entscheiden.


Der dritte Satz begann auf beiden Seiten wieder mit höchster Konzentration. Tolle Spielzüge mit Angriffsschlägen auf allen Positionen. 3:4, dann 5:4. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen beider Teams. Doch dann, nach dem ersten Drittel des dritten Satzes zeigte sich beim Gegner vielleicht das ein oder andere konditionelle Defizit. Kleine Fehler, die der AVC sofort ausnutzte, brachten uns einen kleinen Punktevorsprung, der sich im weiteren Verlauf des Satzes weiter ausbaute. Bei einem Rückstand von 5 Punkten verstummte plötzlich der Trommler der VSG – zu hören waren hingegen lautstark die Fans des AVC mit ihren Fangesängen. Angetrieben durch seine Zuschauer mobilisierte der AVC nochmals alle Kräfte und spielte traumhaften Volleyball. Fast fehlerfrei erkämpften wir uns Punkt für Punkt. Nicht nur die Kraft, auch die Hoffnung, das Spiel noch einmal zu drehen, schwand indes beim Gastgeber. Starker Angriff des AVC – Abwehrfehler VSG – Punkt für St. Leon. Angriff VSG – Clevere Blockarbeit des AVC – Punkt für St. Leon. Aufschlag AVC – „Nimm ihn du!“ – „Ich hab ihn sicher!“ bei der VSG – Punkt St. Leon…. Beim Stand von 7: 14 war das Ende abzusehen. Die Luft bei der VSG war raus. Immer leichter gelang es dem AVC zu punkten, so dass am Ende mit einem glorreichen Punktevorsprung von 10 Punkten der Satz und das Spiel für die Gäste aus St. Leon entschieden wurde. Damit ist es geschafft. Die Rückkehr zur Landesliga kann gefeiert werden.


Völlig aus dem Häuschen und betrunken vor Glück feiert sich der AVC!


Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen treuen Fans bedanken, die uns beim Relegationsspiel – und auch schon die ganze Saison hindurch, mit all ihren Höhen und Tiefen, angefeuert und unterstützt haben. Ohne eure lautstarke Unterstützung hätten wir diesen Siegeszug nicht durchgehalten. Ein ganz besonderes Dankeschön möchten wir an unsere Trainerin Muriel und ihre Familie richten. Trotz Schwangerschaft und Geburt des kleinen Arthurs hast du, Muriel, uns sicher durch die Saison geführt und uns den Aufstieg in die Landesliga ermöglicht. Vielen Dank für deinen bedingungslosen Einsatz, deine Zeit, deine Nerven, dein Engagement und dein Vertrauen in uns.


Für den AVC spielten:

Daniel B., Janek H., Jonas G., Jakob G., Antonius K., Lukas K., Rainer L., Max M., Jakob N., Jens O., Tobi R., Thilo T. und Frank W.



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